Zurück ans meer, oder – Wie wildere ich einen 3D Fisch aus?

Der stille Nebendarsteller im Musikvideo „Ans Meer“ von Katharina Hein ist ein Fisch im Goldfischglas. Er ist nur wenige Sekunden zu sehen, spielt aber eine absolut tragende Rolle.

Der Song ist ein Roadtrip, der die Künstlerin vom Saarland bis an die Küste führt. Er handelt von Sehnsucht, hinter der man zuerst die Sehnsucht nach einem Menschen vermutet bis man erfährt dass sie von der Sehnsucht zum Meer spricht. Mein Drehbuch verpackt diese Sehnsucht in einem mysteriösen Tuch, dass die Sängerin immer bei sich trägt Schluss in ein Tuch eingehüllt mit sich trägt. Erst am Ende zeigt sich eingeschlagen in das Tuch ein Goldfischglas, mit einem kleinen Fisch. Er ist Methapher dafür wie sehr sie das Meer braucht.

Ich habe das Drehbuch zu dem Song geschrieben und die Orte ausgesucht und es war das erste Mal dass mir ein*e Künstler*in völlig freie Wahl gelassen hat. Das Resultat ist ein ruhiger Song der raum lässt um sich auf den Menschen Katharina Hein zu focussieren und die Landschaften zu genießen.

Der Fisch ist ein subtiler Effekt, den man im Idealfall garnicht als solchen erkennt.

Hier gehts zum making off

und hier zum Video

Das Projekt war komplett No Budget. Ich bin seit Jahrzehnten mit der Sängerin befreundet und habe das Projekt Pro Bono realisiert und deshalb auch mit minimalem Equipment. Ausrüstung: eine Nikon D800, kein Stabi, kein Dolly, nur ab und zu ein Stativ und alles andere ist aus der Hand geschossen. Dazu 4 Objektive und jede Menge ND Filter. Also sehr minimalistisch.