Projekt Lockdown

Auf der Suche nach einem Ausdruck für das Grundgefühl dass im Lockdown immer wieder aufkommt habe ich angefangen Architekturaufnahmen zu bearbeiten. Der Lockdown ist auch etwas das mit Räumen zu tun hat, mit Zugang zu privaten und öffentlichen Räumen und mit der Sichtbarkeit dieser Räume. Vieles was privat passiert ist noch privater geworden.

Gleichzeitig fehlt dem Öffentlichen seine Funktionalität, und auch die Erkennbare Ordnung. Ich drücke beides aus indem ich in der Bilderserie per retouche die Zugänge zu den Gebäuden entfernt habe. Es gibt keine Fenster mehr, keine Türen.

Ich auch alles entfernt was eine Funktion hat. Straßenschilder, Laternen, Mülleimer, Autos. Die Bilder der Serie sind geschlossene Geisterstädte, auf den ersten Blick verstörend weil man sofort merkt dass etwas nicht stimmt, sich aber erst auf den 2ten Blick enthüllt was den Bildern fehlt.

So wie man sich in einem konstruierten neuen Alltag bewegt, der aus ähnlichen Teilen zusammengesetzt ist, wie vor der Pandemie. Man arbeitet, isst, schläft, geht vielleicht joggen, schaut sich Filme an, kauft im Supermarkt ein, aber über all den Fragmenten an Normalität liegt das Gefühl des Fehlens.

Weitere Bilder folgen in Kürze.

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